September 2019

Wir hatten eine Menge Ideen wohin es in den Flitterwochen gehen könnte, Dom. Rep., Malediven, Bali, Griechenland, Schottland… Ich liebe auch das satte Grün in Irland, aber ich bin einfach ein Meerkind und so hat sich unsere Auswahl schon direkt etwas eingegrenzt.
Uns war klar dass wir etwas erleben wollen, aber auch einfach mal nur entspannen und die Zeit genießen. Viel sonnen und baden, neue Kulturen kennenlernen, ein paar Ausflüge, gutes Essen…
Zanzibar hatten wir als Urlaubsziel jedoch gar nicht auf dem Schirm.
Oder hättet Ihr gewusst was Zanzibar alles zu bieten hat?

Um für die Planung unserer Flitterwochen den geringsten Aufwand betreiben zu müssen, haben wir unsere erste Pauschalreise über ein Reisebüro gebucht.
Hier hat man uns wirklich gut beraten und wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt.
Wir haben viele nützliche Tipps und Ausflugsziele mit auf den Weg bekommen und vielleicht ist ja auch etwas für Euch dabei.

Die Insel

„Google Maps“ – Zanzibar Karte

Zanzibar ist eine Insel die zu Tansania, Afrika gehört. Mit ca. 83 km Länge ist Zanzibar nicht besonders groß, aber nur mit wenigen Straßen verbunden wie Ihr auf der Karte erkennen könnt.
Die beste Reisezeit um die Insel zu besuchen ist in den Monaten Juni bis Oktober oder Januar bis Februar. Wir waren zwei Wochen lang Ende September auf Zanzibar unterwegs. Ich kann besser mit Wärme deshalb waren die 30°C genau richtig für mein Empfinden. In der Hochsaison kann es weitaus wärmer werden.
Die Hauptstadt der Insel ist Zanzibar-Stadt und sollte wenn möglich mit einem Guide besucht werden. Da die Einwohner von Zanzibar größtenteils muslimisch und auch ziemlich arm sind, ist es wichtig sich hier respektvoll zu zeigen.

Die Kultur

„Jambo“ ist Suaheli und bedeutet Hallo. Auf Zanzibar wird ein Lied immer und immer wieder von den Einheimischen gesungen und getanzt, „Jambo Bwana“. Dieses Lied entspringt ursprünglich dem Nachbarland Kenia und besagt, dass alle Reisenden willkommen sind und sich zu Hause fühlen sollen. Auch das Lebensmotto der Einheimischen „Hakuna Matata“ wird besungen. Ja Hakuna Matata wie in „König der Löwen“.
Ich hatte den Eindruck, dass die Menschen auch mit ihrem wenig Hab und Gut doch zufriedener und glücklicher sind als manch anderer der viel hat.
Auch auf Zanzibar gilt, zeigst Du dich offen für andere Kulturen, begegnen Dir die Menschen genauso tolerant und offen. Das konnten wir ganz deutlich spüren und haben dort tolle Menschen kennengelernt die wirklich das Beste aus Ihrer Situation machen.

Kenia und Tansania sind die Heimat der Massai, ein Stamm von Nomaden und Jägern, die durch sehr ausgefallene Gewänder und viel Schmuck auffallen. Mit ein paar von ihnen haben wir uns angefreundet und konnten viel Spannendes über diesen Völkerstamm erfahren, wie z.B. die Pflicht eines Mannes einen Löwen zu töten ehe er heiraten kann, dass die Massai für Ihre extreme Sprungkraft bekannt sind und viele von ihnen als Wächter in größeren Hotels angestellt werden um Geld für die Familie zu sparen.
Viele Massai verkaufen selbstgemachten Schmuck und Kleider am Strand und an den Straßen. Es lohnt sich diesen Menschen ein paar Fragen zu stellen und vielleicht findest Du ein tolles Souvenir für deine Lieben.

Ritueller Tanz zum Umwerben einer Massai-Frau – eine Voraussetzung zur Verlobung
Der Massai „Mateo“ der als Wächter in unserem Resort angestellt war

Die Unterkunft

Wir haben uns für eine geschlossene Hotelanlage entschieden. Es ist bestimmt spannend die Insel auf eigene Faust zu erkunden, da es für uns beide jedoch das erste Mal in Afrika war und wir die Ruhe unserer Flitterwochen genießen wollten, haben wir uns für das Karafuu Resort entschieden. Das Hotel liegt im Osten der Insel. „Karafuu“ bedeutet Nelkenblüte und so war unser Bungalow und das Empfangsgebäude auch geschmückt. Alles ist sehr offen gebaut und fügt sich toll in die Landschaft ein. Der Inhaber dieses Hotels hat sich für alle Gäste ein wenig Zeit genommen und alles hat hier etwas entschleunigt gewirkt. Vielleicht schreibe ich nochmal einen ausführlicheren Blogpost über das Hotel an sich. Von unserem eigenen Bungalow und dem Sonnenaufgang den wir jeden Morgen beobachten durften habe ich ein paar Bilder angehangen.

Sehenswert

Egal wie schön die Hotelanlage auch ist, mich hat natürlich nach drei Tagen schon wieder die Abenteuerlust gepackt und ich wollte unbedingt etwas von der Insel sehen. Generell sind die meisten Ausflugsziele in wenigen Stunden erreichbar. Der Norden der Insel ist bekannt für seine tollen Surfstrände. Wer es allerdings lieber etwas ruhiger mag, der reist in den Osten oder Süden von Zanzibar.
Das Hotel bietet viele Tagesausflüge an und am Strand gibt es immer ein paar Einheimische, die sich als Guide für die Insel anbieten.

Jozani – Chwaka Bay National Park

Unseren ersten Ausflug haben wir in den Jozani National Park gemacht. Nur ein kleiner Bereich ist für Führungen begehbar da man sich sonst relativ schnell verirren kann in dem dicht bewachsenen Dschungel oder den angrenzenden Mangroven. Der National Park ist bekannt für seine verschiedenen frei umherlaufenden Affenarten. Bei unserem Besuch konnten wir eine dieser Arten beobachten. Völlig zutraulich haben sich diese fotografieren lassen und kamen immer näher. Definitiv ein Highlight unserer Reise.

Spice Tour

Zanzibar ist die Insel der Gewürze. Ingwer, Kurkuma, Pfeffer, Nelken, Muskatnuss, alles was das spicy Herz begehrt. Die Redewendung „Geh da hin wo der Pfeffer wächst“ darfst Du das nächste mal also gern entkräften.
Hast du gewusst das Pfeffer eine sogenannte „Schmarotzerpflanze“ ist? Pfeffer ist eine Pflanze die sich größerer Bäume bedient um an genügend Sonnenstrahlung und Stabilität zu kommen. Oder wusstest Du das Ananas ein Gebüsch ist?
Alle Gewürze der Insel werden auf „Spice Farm’s“ angebaut.
Auf der Farm wurden wir sehr gut unterhalten und durften ein typisch afrikanisches Mittagessen mit allen Gewürzen der Farm probieren.

Stone Town

Stone Town ist quasi die Altstadt von Zanzibar-Stadt und definitiv ein Ausflugsziel wert. Jedoch hätten wir wohl ohne unseren Guide Ali wesentlich weniger von der Stadt gesehen. Er hat uns gezeigt, dass hinter einigen etwas heruntergekommenen Fassaden, ein paar außergwöhnliche Bars liegen können. Der große Markt ist ein Besuch wert. Viele Händler versuchen Dich hier an ihren Stand zu holen, deshalb lohnt es sich ehrlich zu handeln. Mit ein wenig Geduld und Geschick, kannst du hier wirklich gute Schnapper machen.
Ein weiterer geschichtlicher Aspekt von Zanzibar ist, der Sklavenhandel der hier viele Jahre betrieben wurde. Zum Gedenken an all diese Menschen wurde auf einem der Umschlagsplätze eine Kirche errichtet.
Vor dieser Kirche ist noch ein Sklavendenkmal von Clara Sörnäs errichtet worden. Dies zeigt die Schattenseiten des Paradies und wirkt leicht bedrückend. Wenn man die Kultur verstehen möchte, führt daran allerdings kein Weg vorbei.
Für Queen Fans könnte diese Insel auch sehr interessant sein. Freddy Mercury hat hier in seiner Kindeszeit einige Jahre gelebt und das Freddy Mercury Haus ist groß ausgeschildert. Auch in einigen seiner Lieder erwähnt der Queen Sänger diese paradiesische Insel.
Das „Haus der Wunder“ ist ein ehemaliger Zeremonie Palast für den damaligen Sultan. Ja auch indische Einflüsse findest Du hier auf der Insel.

Prison Island

Wie der Name schon verrät, ist diese kleine Insel vor Sansibar-Stadt früher einmal ein Gefängnis gewesen. Sklaven wurden hier gezüchtigt um sie dann später gewinnbringend verkaufen zu können. Später wurde die Insel genutzt um Reisende auf Gelbfieber zu testen bevor diese das Festland erreichen würden. Heute ist die Insel für ihre Korallen und seit fast 100 Jahren für die importierten Aldabra-Riesenschildkröten bekannt, die sich im Laufe der Zeit auf der Insel verbreiteten. Mit kleinen Boten erreicht man die Insel in etwa 30 Minuten. Allein die Fahrt verschlug mir den Atem, glasklares Wasser, tausende Seesterne die, vom Wasser vergrößert, so aussahen als könnte man sie berühren.
Ein kurzer Ausflug ist es also auf jeden fall wert.

The Safari Blue

Safari mal anders. Die Safari Blue findet auf dem Wasser stand.
Mit BBQ und traditioneller Musik auf einer Sandbank, einem kurzen Souvenirshoppen auf einer zweiten Sandbank und Kokosnuss sowie Schnorchel Möglichkeiten ist das eine Safari der anderen Art. Für Unterhaltung und Nahrung ist also gesorgt.
Das Ganze findet mit einer relativ kleinen Gruppe statt und ist deshalb sehr gemütlich und entspannt organisiert. Den Rest kann man nicht erzählen sondern muss man erleben.

Kae Beach

An unserem vorletzten Abend haben wir uns mit einem der Einheimischen angefreundet, der uns auf die andere Seite der Insel gefahren hat. Vom Kae Beach hat man nämlich einen wundervollen Ausblick auf den Sonnenuntergang.
Weißer, feiner Sand, Wassermelonen die am Strand wachsen, Palmen, eine Bar und köstliche Cocktails… Zum Sonnenuntergang muss man pünktlich sein, da die Sonne so nah am Äquator sehr schnell untergeht. Passend dazu werden ein paar Lagerfeuer am Strand angezündet und gemütliche Musik gespielt. Was ein Ausklang unserer Flitterwochen.

Fazit

Wenn ich mir die Fotos von unseren Flitterwochen so ansehe, steigt das Fernweh wieder bis ins Unendliche. Am Liebsten würde ich gleich die Koffer wieder einräumen und losfliegen. Ich hoffe ich konnte Dir auch ein paar Impressionen von dieser paradiesischen Insel geben und vielleicht hast Du sogar Lust bekommen einmal selbst die Reise nach Zanzibar anzutreten.
In weiteren Blogposts werde ich noch mehr über Währung, Impfung und Reisegepäck schreiben. Schaut gern öfter vorbei.

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